ein Text von Mag.a Jacqueline de Deugd
In jener Phase der kindlichen Entwicklung, in der das Kind entdeckt, dass es eine eigenständige Persönlichkeit ist, kommt es vermehrt zu Trotzreaktionen.
Wie kommt es dazu?
Das Kind wird sich der Tatsache bewusst, dass es - genauso wie Erwachsene - planen, wünschen und verursachen kann. Damit kann es in Konflikt kommen mit den Bezugspersonen, die ebenfalls planen und Wünsche haben. Trotzanfälle treten vor allem dann auf, wenn das Kind in seinen Willensäußerungen oder in der Durchführung seiner oft absurden Pläne häufig und abrupt frustriert wird. Wenn die Willensäußerungen des Kindes respektiert werden, treten Trotzanfälle weit weniger auf. Eltern, die ihren Kindern gestatten, sinnlose aber harmlose Pläne durchzuführen und auf bevorstehende Veränderungen (z.B. Spielabbruch) vorbereiten, können so manchen Trotzanfall vermeiden.
Es gibt zwei Phänomene in der kindlichen Entwicklung, die mit Trotzanfällen zusammenhängen:
Es kann also nicht darum gehen, Wüten und Toben zu verhindern!
Man sollte vielmehr die heilende Wirkung dieser Verhaltensweisen anerkennen.
Eine strenge, autoritäre Erziehung wirkt sich in dieser Entwicklungsphase besonders negativ aus:
Wodurch kann die Häufigkeit von Trotzanfällen verringert werden?
Bieten Sie Ihrem Kind - wo möglich und sinnvoll - Freiheitsspielraum für Entscheidungen, für die Umsetzung eigener Pläne und für selbständiges Handeln. Hier zwei Beispiele: